Langenecks Welt

Das Ineinander von Leiden, Freude und dem Getröstet werden – Predigt zu 2. Korinther 1,3-7

Das Ineinander von Leiden, Freude und dem Getröstet werden – Predigt zu 2. Korinther 1,3-7

Sie steht auf der Bühne.
Eine schmale Frau mit einem ausdrucksstarken Gesicht.
Ihr braunes Haar reicht ihr fast bis zur Hüfte.
Sie trägt ein langes schwarzes Kleid, wenn das Licht drauffällt, glitzert es.
Die Geige liegt auf ihrer Schulter.
Sie führt den Bogen konzentriert.
Mit den Augen folgt sie den Noten aufmerksam.
Nur manchmal, ganz kurz, schließt sie die Augen.
Auf der Bühne kann sie alles vergessen.

Weiterlesen

Wo finde ich Gottes Gnade – Predigt zu 2. Korinther 6, 1-10

Wo finde ich Gottes Gnade – Predigt zu 2. Korinther 6, 1-10

Wo ist Gottes Gnade?
Wo kann ich sie entdecken?

Ich sehe diesen gnadenlosen Machthaber im Kreml.
Ich höre seine Lügen, seine Sätze voller Demagogie.
Das Netz flutet mich mit Bildern, wie er mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd reitet.
Wie er am übergroßen Tisch sitzt – allein.
Am anderen Ende irgendwelche Berater, wenn sie denn Berater sind. Gnade?

Und ich denke:
Wie einsam musst du, Vladimir, sein?
Was hat deine Seele so vergiftet?
Warum hast du nur Berater und dich herum, die dir immer zustimmen?
Sie wollen weder dein Bestes noch das Beste des Landes.
Und du offenbar auch nicht.

Wie können wir dich bewegen, dein Herz zu spüren?
Dein Mitgefühl nicht wegzudrücken? Und auch, wenn ich dich in die Hölle wünsche, bitte ich für dich um Gnade, Vladimir Putin.

Weiterlesen


Das geknickte Rohr – Predigt zu Jesaja 42,1-9

Das geknickte Rohr – Predigt zu Jesaja 42,1-9

Eine politische Herausforderung

Gott hat Gefallen an ihm, der helfend ganz nach unten geht.
Ihn nennt Gott ‚mein Knecht, den ich stütze‘.
Wir können sicher auch sagen: Gott nennt sie ‚meine Dienerin, die ich stütze‘.

Im Buch Jesaja steht:
„Gott hat Gefallen an jenen und stützt sie, die das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen.“
Eine politische Herausforderung für alle, die sich Christen und Juden nennen. Für alle, denen die Heilige Schrift Gottes Absicht für alle Völker offenbart.

Weiterlesen

Wie sieht Gott aus? – Predigt zu 1. Johannes 1,1-4

Wie sieht Gott aus? – Predigt zu 1. Johannes 1,1-4

Wie sieht Gott aus?

So fragen einen manchmal die Kinder.  

„Kann man in überhaupt sehen?“

Gott kann man nicht sehen, antworten wir klugen Erwachsenen dann meistens.
„Er ist überall“, sagen manche noch, „aber er ist unsichtbar“.

Bei dieser Antwort haben wir zumindest die 10 Gebote auf unserer Seite.
Im zweiten Gebot heißt es doch: Du sollst dir kein Bild von Gott machen.

Und darum sagen wir den Kindern: „Gott kann man nicht sehen.“

Bei den Kindern kommt dann an: Gott ist unsichtbar. Und manche halten Gott dann für eine art Geist oder Gespenst – die sind ja auch unsichtbar.

Uns Erwachsenen gerät Gott durch diese klugen Erklärungen irgendwie aus dem Blick.
„Droben über’m Himmelszelt muss ein guter Vater wohnen“ sagen und singen wir.
Und viele Fragen sich, ob der da oben womöglich schläft und gar nicht merkt, was hier unten bei uns vorgeht.

Und dann passiert es leicht, dass einer sagt:
So ein Gott – der ist mir zu weit weg.
Der kümmert sich nicht um die Welt und schon gar nicht um mich.
Da ist es doch egal, ob es ihn gibt oder nicht.

Weiterlesen