Das Leben besteht aus unzähligen vergeblichen Freuden und Sorgen. Es wird aufgebaut und abgerissen, geliebt und gehasst, geweint und gelacht, genäht und zerrissen, Krankheit und Genesung.
Wir können uns darüber ärgern. Wir können es verdrängen. Wir können aber auch mutig durch Leben gehen. „Geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Tun hat Gott schon längst gefallen“, denn auch das rät uns Koholet. Und wir können anderen zur Gabe Gottes, zum Lichtblick, zum Sonnenstrahl oberhalb des Nebels werden.
Jeder trägt seine eigene kleine Hölle mit sich herum.
Nicht immer ist es eine schwere Krankheit.
Vielleicht ist es der Streit in der Familie, der mich kaputt macht. Es tut weh, wenn ein Kind nichts mehr von einem willen will.
Oder es ist der Lebenstraum, der nicht wahr werden kann.
Oder eine Beziehung, die nicht gesund ist. Die nur noch quält.
Eine Lebenssituation, die völlig unbefriedigend ist.
Und soviel ist schon mal klar: Hier handelt es sich um einen Spendenaufruf. Paulus betreibt also Fundraising. Es geht um die Armen in Korinth, die durch die Verfolgung der Christen in noch größere Not geraten sind. Aber ehrlich, warum muss Paulus da erst dreimal um den heißen Brei herumschleichen? Sozusagen von hinten durch die Brust ins Auge?
Ich wollte schon den Text weglegen und einen anderen Predigttext aussuchen, der weniger beschwerlich ist und auch besser zu einer Taufe passt. Eigentlich gehört er ja auch zu einem Erntedankgottesdienst. Aber ich habe mich noch einmal hingesetzt und den Text ein paar mal durchgelesen.